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Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Olaf Tobiasch
11.07.2003, 20:48 Uhr

Wer zu langsam fährt verliert?

Im Radio habe ich gehört, dass Prüflinge durchfallen, weil sie z.B. im Tempo-50-Bereich nur 40 gefahren sind.
Mein Prüfer hatte mir vor 10 Jahren nach meiner Motorrad-Prüfung erzählt, dass er mich fast hätte durchfallen lassen, weil ich im Rechts-Vorlinks-Gebiet "übermässig" vorsichtig gefahren bin (bei der betreffenden Kreuzung war rechts eine Einbahnstraße, aus der kein Fahrzeug kommen durfte; würde jedoch ein Unfall passieren, weil doch jemand herauskommen würde, wären nach der derzeitigen Schadensteilungspraxis der Gerichte beide Beteiligte mitschuld).

Deshalb sollte zur generellen Vorsicht erzogen werden und nicht nur zur Vorsicht in bestimmten Fällen.

Ich halte es angesichts unserer zunehmenden Verkehrsdichte für absolut wichtig, dass die Fahrprüfer vorsichtige Fahrweise von Prüflingen positiv aufnehmen und nicht als Unvermögen ansehen. Schnellere Fahrweise kommt später leider wie von selbst.

Als Radfahrer wäre ich froh, wenn ich von "über-" vorsichtigen Autofahrern überholt würde. Leider ist meist das Gegenteil der Fall.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Andreas Wismann
11.07.2003, 21:02 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Leidiges Thema. Aber wir sprechen nicht von "mal 40 gefahren, wo 50 erlaubt war", sondern von übertrieben(!) vorsichtiger Fahrweise. Woher kommt die?

ständige Unsicherheit beim Fahren,

Verkehrszeichen nicht gelesen,

einfache Verkehrslage falsch eingeschätzt,

Plötzliche Angst, es könnte vielleicht doch
besser sein, 'ne Schippe langsamer zu fahren

Schauspielerei. Man will dem Prüfer deutlich zeigen,
was für ein vorsichtiger Verkehrsteilnehmer man (nicht) ist.

Alles das kommt nicht gut beim Prüfer an, wenn es darum geht, den Kandidat zu beurteilen. Der letzte Punkt ist übrigens gar nicht so selten, und häufig von denen bevorzugt, die anschließend am ehesten "die Sau raushängen" lassen würden...

Besser ganz "normal" fahren: Solange es erlaubt und möglich ist, einfach im Verkehr mitschwimmen.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern heiner
12.07.2003, 09:33 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

also mitschwimmen bei der prüfung halte ich doch für gewagt. ich fahre immer (also überall wo es sinnvollerweise geht) nur höchstgeschwindigkeit, natürlich die erlaubte und nach genau geeichtem tacho und bin meist der langsamste. ob dann das mitschwimmen gut ankommt? hinten an meinem fahrzeug prangt ein "anfänger"-schild, dann läßt man mich auch regelkonform fahren, sonst löst das immer aggressionen aus.
wenn ich mich an meine prüfung vor 44 jahren erinnere, dann bin ich bei der prüfung gerade an rechts-vor-links stellen wegen dieser unsicherheit, es dem prüfer recht zu machen, wohl doch ein bißchen forsch gewesen, hab jedesmal abgebremst, nur um dazwischen wieder die ach so wichtigen 50 zu erreichen. durchgefallen bin ich nicht, aber einkommentar war fällig.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Didi
12.07.2003, 10:29 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Mit mitschwimmen war bestimmt nicht gemeint, jede Geschwindigkeitsübertretung des Vordermannes nachzumachen.

Man sollte nicht auf Teufel komm raus immer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausnutzen, aber da wo es gefahrlos möglich ist, schon.
Denn Tempo 50 sind in Deutschlands Städten nicht nur ein theoretischer Wert, sie werden auch praktisch immer ausgenutzt. Das heißt, dass ein Fahrschüler schon in der Lage sein sollte, mit Tempo 50 umzugehen. Wenn jemand mit den gängigen Gefahrensituationen nur bei Tempo 30 umgehen kann aber nicht mehr bei Tempo 50, dann sollte derjenige tatsächlich noch was üben, um sein Auto auch noch mit 50 gut im Griff zu haben.

Die Prüfer können sicherlich zwischen den Leuten unterscheiden, die vorsichtshalber einmal zuviel vom Gas gehen, und denen, die jenseits von Tempo 30 ihr Auto nicht mehr sicher beherrschen. Bei letzterem halte ich den Durchfallgrund schon für gerechtfertigt.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Andreas Wismann
12.07.2003, 10:35 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

@Heiner, bitte genau lesen:
»Solange es erlaubt und möglich ist«

Also:
»Mit mitschwimmen war bestimmt nicht gemeint, jede Geschwindigkeitsübertretung des Vordermannes nachzumachen«

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern jens
12.07.2003, 11:45 Uhr

ist diese disskusion aus meiner frage entstanden?

ich hatte gestern geschrieben das ich wegen 100 km/h auf autobahn durchgefallen bin.

ich habe auf diesen seiten die anforderungen an die prüfung gelesen und auch die strassenverkehrsordnung. beide meinen das man seine geschwindigkeit den umständen anpassen soll. nur ist in dieser hier abgedruckten "anforderungen für die prüfung" ein wichtiger teil bei dem aufzählen der faktoren vergessen worden.
na, genau der prüfling. in der strassenverkehrsordnung steht das auch der fahrer selbst entscheidet und sein zustand mitbestimmt. in der prüfungsordnung spielen nur objektive physikalische gegebenheiten eine rolle - das ist natürlich absolut schwachsinnig.

ist das hier die richtige prüfungsordnung auf die ich mich beziehen kann?

meiner meinung gilt folgendes. entweder ich behindere, schädige etc. jemanden oder nicht! entweder es sind 130km/h vorgeschrieben oder nicht!

ausserdem was soll das! ich falle durch und mache noch mal 2 oder 4 fahrstunden (obwohl ich laut fahrlerer vorher schon geeignet war) und dann bin ich plötzlich ein ganz anderer fahrer????
die fahrschule wird gar nicht zur rechenschaft gezogen. meiner meinung nach muss die fahrschule eine gewinkt bekommen, wenn ein fahrschüler durchfällt und stärker kontrolliert werden.
pedagogisch ist ein solches prüfsystem absolut absurt und schwachsinnig.
mein vorschlag: keine prüfung, dafür aber detailierte protokolle über fahrstunden und fahigkeiten des schülers - welche der schüler unterschreiben und zustimmen muss.
sind die pflichtstunden erfüllt und platzübungen sowie andere fähigkeiten vorhanden gibt es den schein.

missbrauch gibt es immer und ist auch hier teilweise möglich, da aber protokolle vorhanden sind ist es für den schüler leichter gegen die fahrschule vorzugehen und der fahrschule fällt es schwerer mangelnde ausbildung zu vertuschen. sowohl ausbilder als auch schüler bekommen eine teilverantwortung.

mfg

jens

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Pascal
12.07.2003, 13:23 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Das ist eine ziemlich gute Idee, Jens. Vor allem, weil es den Fahrschülern, die stressige Prüfung ersparen würde, und viele fallen ja schließlich nur wegen der Nervosität durch, die sie während der Fahrstunden und nach der Prüfung nie hatten/haben. Und Mißbrauch ist tatsächlich immer möglich, auch so, wie es jetzt ist, insofern wäre das echt eine gute Alternative. Ich denke nämlich, daß die meisten Fahrlehrer viel besser als der Prüfer beurteilen können, ob der Schüler fahren kann oder nicht. Der Prüfer beurteilt nämlich nur den Prüfling, der Fahrlehrer aber den Fahrschüler.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Vorsicht
12.07.2003, 14:28 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Die Idee, dass man für jede Fahrstunde ein Protokoll bekommt und die Summe der Protokolle dann irgendwie etwas aussagen soll halte ich für überflüssig. Natürlich hätte man später etwas für oder gegen die Fahrschule in der Hand, aber das Gespräch, was eigentlich fast jeder Fahrlehrer oder jede Fahrlehrerin mit dem Fahrschüler am Ende jeder Fahrt tätigt sollte vollkommen für einen ausreichend sein.

Ich stelle mir vor, dass wenn jemand am Anfang noch etwas längere Zeit größere Probleme hat, dann sammeln sich die ersten Protokolle wie:

- 10.02.03 15-mal abgewürgt und 8-mal rechts vor links nicht beachtet

- 15.02.03 4-mal fast aufgefahren und Getriebe am Fahrschulauto beschädigt.

- 18.02.03 ...

Tja, mit so einer (übertrieben) Vorgeschichte nimmt man dann wohl fast jeden Fahrschüler die Freude.

Prüfungen vor einer anderen unbekannten Person sind meiner Ansicht nach völlig in Ordnung und richtig. Prüfungen hat man später im Leben genug und auf der Straße kann man sich die Mitstreiter auch nicht aussuchen und muss mit (fast) jeder Situation fertig werden.

Natürlich kann man später immer etwas defensiver fahren, aber man soll doch während der Prüfung auch ruhig mal zeigen, dass man auch "am Limit" keine Probleme hat. Ich könnte ja auch sagen bei Regen fahr ich später sowieso nie und dann braucht das auch in der Prüfung nicht beachtet werden. Und was mache ich dann, wenn es auf einmal während einer gemütlichen Wochenendfahrt auf einmal anfängt zu schütten?

Gruß!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern heiner
12.07.2003, 14:54 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

@ andreas wismann

... so lange es erlaubt und möglich ist. aber klar doch, selbstverständlich. mit dem 'erlaubten' sind wir sicher noch einer meinung, obwohl offenbar die meisten zu glauben scheinen, das verbotene fängt da an, wo die radarer den strafzettel zücken, also ca. bei 59 minus 3 meßtoleranz, wenn 50 die grenze ist. und 'möglich', tja, wieviel dürfen es denn da sein? ich glaubte nicht recht zu sehen, als ich gestern im ersten tv den rest von dem "blitzkrieg" in osnabrück mitbekommen habe. die ard ist sich nicht zu schade, genau denjenigen vorschub zu leisten, die eben ihre eigenen regeln zu machen belieben und von gefährdung anderer anscheinend noch nie was gehört haben. vor drei jahren wurde auch ich in os geblitzt auf einer breiten straße, die aber nur als vorübergehende umleitung diente. ich hab das 30er schild als ortsfremder übersehen, bin mit 42 gestoppt worden, einfach weil ich das ende der umleitung nicht verpassen wollte. die 50M bußgeld gingen voll in ordnung, damit hab ich keinerlei probleme, mit leuten, die bei höchstens 50 mit 76 minus 3 geblitzt werden und sich trotzdem im recht fühlen schon eher. ich wiederhole: wegen 3000 im wtc hat man inzwischen zwei kriege (den ersten davon in "uneingeschränkter solidarität", früher sagte man "unverbrüchliche nibelungentreue", "schulter an schulter" oder ähnlichen schwachsinn) mit weiteren tausenden von toten vom zaun gebrochen, nach immer noch über 6000 toten pro jahr und mehr als einer halben million toter seit dem 2.wk alleine auf deutschen straßen, davon die allermeisten wegen "nicht angepaßter geschwindigkeit", also wegen zu schnellen fahrens, kräht kein aas. das ist und bleibt für mich der skandal. auf den beitrag von jens, wo von "vorgeschriebenen " 130 auf der autobahn die rede war, kam bisher kein kommentar. warum nicht?
für mich - und ich machs wirklich lange genug - sind echte 100km/h auch auf der autobahn die absolute grenze, und ich weiß warum. ich weiß aber auch, warum es die anderen nicht wissen - und warum es meine tochter weiß. die weiß es nicht von der fahrschule, sondern von mir - und hat's doch tatsächlich geschnallt. gott sei lob und dank.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Vorsicht
12.07.2003, 15:23 Uhr

@heiner

Mein Bild vom Verkehrsgeschehen ist ebenfalls so, dass Verkehrsregeln nur in der Fahrschule gelten. Nicht das alle wie wilde Hummeln durch die Gegend rasen, aber wie heiner richtig sagte, es darf bei vielen gerne etwas über dem erlaubten liegen. Und wenn es einige machen, dann machen es immer mehr und wenn es dann fast jeder macht, dann machen einige wiederum noch ein wenig mehr.

Ich bekomme auch immer SO EINEN HALS, wenn es mal wieder darum geht "Sind Radarfallen Abzocke oder eine versteckte Steuereinnahme?". So ein absoluter Schwachsinn! Wenn jemand es nicht gebacken bekommt, mit vorgeschriebener Geschwindigkeit zu fahren, dann soll er sich nicht über Abzocke und ähnlichem beschweren. Dann soll er meiner Meinung nach lieber mit Bus, Bahn, Taxi fahren oder einfach das Geld auf den Tisch legen. Bei mehrmaligen Verstößen dann auch gerne samt Führerschein. Die dümmsten Ausreden sind dann ja auch immer "Ich habe keine Zeit" oder "Fahren doch alle so schnell".

Ich durfte letztens irgendwo lesen, dass sich in meiner Gegend das Verkehrsverhalten bzgl. Geschwindigkeit gegenüber den letzten Jahren immer weiter verbessert hat. Geschaffen wurde dies durch den unermüdlichen Einsatz unserer Helfer und dem konsequenten Einsatz von Radargeräten. Soll ich da mal lachen? Da ich jahrelang immer und viel auf den gleichen Strecken und in den gleichen Gebieten unterwegs bin mit Autobahn, Landstrasse und Stadt darf ich mir sicherlich auch ein Urteil darüber erlauben. Und meine Erkenntnis ist das absolute Gegenteil!

Es geht doch schon los mit den mobilen Radarfallen. Erstens wird regelmäßig in den regionalen Radiosendern davor gewarnt und wer das nicht mitbekommt, der kann sich immer auf freundliche Helfer im Straßenverkehr verlassen. Damit meine ich nicht den Wink mit der Lichthupe, nein viel besser. Es gibt genügend Menschen, die stundenlang bereitsstehen und die Fahrzeugführer rechtzeitig warnen. Den Spaß sehe ich jedesmal, man sieht nur Bremslichter und 200m später wird wieder gas gegeben. Und die freundlichen Herren im Fahrzeug wollen oder bekommen das alles nicht mit. Und auf solche Ergebnisse beruhen dann, meiner Meinung nach, die Siegesmeldungen in den Nachrichten.

Gruß!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Didi
12.07.2003, 16:23 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

@Heiner
Jetzt hast du aber unsere Aussagen falsch vertsanden. Mit 50 meinte ich auch wirklich 50. Nicht 50kmh + 3kmh Messgerätungenaugkeit + 5kmh Toleranz.
Nochmal deutlich: Es soll natürlich keiner schneller fahren als erlaubt!

Und um es ein weiteres Mal deutlich zu machen, wer die Führerscheinprüfung bestehen will, muss sein Können auch bei der erlaubten Geschwindigkeit beweisen können. Das bedeutet der Prüfling muss verkehrssicher mit 50 in der Stadt, mit 100 auf der Landstrasse und mit 130 auf der Autobahn fahren können. Wenn jemand nicht fähig ist, mit 130 sicher auf der Autobahn zu fahren, dann sollte derjenige wirklich noch etwas üben.

Ich verstehe da deine Argumentation nicht, denn gerade weil es so viele Verkehrstote gibt, will man keinen auf die Strasse lassen, der bei 50 nicht mehr sicher fahren kann. Das ist auch der Sinn der Sonderfahrstunden auf der Autobahn und Landstrasse, dass man dort auch das sichere Fahren bei etwas höheren Geschwindigkeiten lernt. Wenn man eh nur überall 40 fahren soll, dann kann ich mir die Sonderfahrten auch sparen und direkt in der Stadt bleiben.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Pascal
12.07.2003, 19:20 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

@Vorsicht

>Sind Radarfallen Abzocke oder eine versteckte >Steuereinnahme?".

Hast du dich mal gefragt, was passieren würde, wenn alle Fahrer sich an die Regeln halten würden? Das würde Milliardenausfälle für den Staat bedeuten, die durch Steuererhöhungen kompensiert werden müßten. Ich halte mich auch immer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, empfinde so etwas aber als Abzocke! Und zwar, weil es eine ist! Als ob alle Politiker unser Bestes wollten, die wollen zunächst mal ihr Bestes.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Vorsicht
12.07.2003, 20:52 Uhr

@Pascal

Recht hast Du, aber warum soll man denn das viele Geld nicht verwenden, wenn es so viele Fahrer gibt, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten? Keiner zwingt Dich in diesen Topf einzuzahlen, also ist es auch keine Abzocke. Man kann das ja auch so sehen: Alle halten sich an die Geschwindigkeit, es gibt weniger Unfälle, die Fahrzeuge halten im Schnitt länger, Die Krankenkassen werden entlastet, ... sind doch alles Einsparungen, oder? Dann gibt es aber auch wieder mehr arbeitslose, was wiederum neue Kosten verursacht. Das alles hat immer Vor- und Nachteile, aber eine Abzocke ist es garantiert nicht!

Gruß!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Horst G.
13.07.2003, 01:21 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Immer wieder dasselbe: Wenn jemand durchfällt wird die Schuld gesucht: beim Prüfer-beim Fahrlehrer-bei den anderen Verkehrsteilnehmern-beim Wetter-......
Bloß nicht bei sich selbst!
Der Prüfer soll in nur 45Minuten die Fahrtauglichkeit beurteilen, wie soll er das denn machen wenn der Prüfling ihm nicht zeigt was er kann sondern herumtrödelt?
Horst.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Olaf Tobiasch
13.07.2003, 12:58 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Wir sollten uns doch wieder mal vor Augen führen, weshalb es eigentlich allg. Geschwindigkeitsbegrenzungen für Kraftfahrer gibt (für Radler gibt es nämlich i.d.R. keine -übrigens auch nicht Tempo 50 innerorts!):
Der Mensch ist für eine max. Geschwindigkeit von ca. 30 km/h gebaut, physisch und psychisch (die erreichen nur sehr wenige, nämlich im Wettkampf beim 100 m Sprint). Entwicklungsgeschichtlich ist der Mensch auf 4 bis 7 km/h eingestellt, hier "kennt er sich aus".
Der Mensch hat also bei Geschwindigkeiten, die auf Dauer darüber gehen nur eine anerzogene bzw. antrainierte Gefahreneinschätzung, aber keine natürliche, angeborene.
Durch die immer tolleren Autos glauben viele Autofahrer auch bei Autobahntempo 230 noch sicher zu sein, bei 130 glauben sie, noch zu "stehen".
Wenn sich die Leute endlich mal klar machen würden, dass sie bei Auftauchen eines Hindernisses bei 230 noch solange
völlig ungebremst (erst Ende der Reaktionszeit) weiterrasen, wie ein anderer Autofahrer bei 130 schon längst steht, dann würden doch einige Unfälle weniger passieren (gleiches gilt natürlich auch im Verhältnis Tempo 50/Tempo 30 usw.)
Das Problem ist ein psychologisches und beginnt schon mit der völligen Übermotorisierung der Gesellschaft.
50 PS sind doch schon mehr als genug (reicht für knapp 150 auf der Autobahn), 150 PS sind den meisten aber noch längst nicht genug.
Auch wenn die Bremsen mancher Autos besser sind als die anderer: Die Fahrphysik ist für alle gleich!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Pascal
13.07.2003, 13:37 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

@Vorsicht

Ich verstehe, was du meinst. Und du hast natürlich Recht, daß mich niemand zwingt, einzuzahlen. Wenn der Staat aber Geld von mir verlangt, ist mir das immer suspekt. Meine Mutter hat mal aus Versehen falsch geparkt, da haben sie die Polizisten behandelt wie Schwerverbrecher. Wenn aber der Helmut Kohl Schwarzgelder hat, dann ist das ok. Ich weiß, eine ungesühnte Straftat macht die andere nicht gerecht, aber ich habe halt jeden Glauben in eine gerechte (deutsche) Justiz verloren.

@Olaf Tobiasch

Übermotorisierung gibt es nicht. Mein erstes Auto hatte auch 50 PS, das war eindeutig zu wenig. Ich halte mich übrigens immer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber beim Überholen ist es einfach sicherer, wenn man viel PS hat, denn dabei geht es ja nicht um die Endgeschwindigkeit, sondern nur um die kurzfristige Beschleunigung. D. h. du gibst sehr schnell sehr viel Gas, kommst dann schnell vorbei. Ich wollte mal mit meinem 50PS-Auto einen Lkw überholen, ideale Überholsituation, die Strecke war soweit ich sehen konnte gerade und frei. Ich habe zum Überholen angesetzt, denn der ist im 100-Bereich 60 gefahren und ich wollte den Verkehr nicht unnötig behindern. Als ich ihn überholt habe, hat er Gas gegeben, zurück konnte ich nicht mehr, da war direkt hinter ihm jemand. Als ich ihn überholt hatte, kam mir schon ein Auto entgegen, am Ende meines Sichtbereiches. 5 PS weniger und es hätte wohl geknallt. 100 PS mehr und ich wäre sicher durchgekommen und danach korrekt 100 gefahren. Tut mir leid, ich kann deine Auffassung nicht teilen, denn man muß ein schnelles Auto ja nicht am Limit fahren.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Pat
13.07.2003, 14:47 Uhr

zu: Wer zu langsam fährt verliert?

Ich bin auch der Meinung, dass der Prüfling in der Lage sein muss, in der Stadt mit 50 sicher fahren zu können. Was nützt es wenn einer in der Prüfung mit 25 dahintuckert und bei dem Tempo noch alles unter Kontrolle hat und dann den Führerschein kriegt und nun 50 fährt und dabei die anderen gefährdet, weil er mit dem Tempo nicht umgehen kann.

Was die Geschwindigkeitskontrollen betrifft, sind die Kommunen und Polizisten selbst schuld an dem schlechten Ruf, die sie haben.
Schaut euch doch mal an, wo meistens kontrolliert wird. Bei uns in der Stadt stehen die meisten Starenkästen entweder auf 4spurigen Strassen oder ausserhalb geschlossener Ortschaften. Vor Grundschulen, Kindergärten, in Tempo 30 Zonen, steht hingegen kein einziger Starenkasten. Nur am Schuljahresanfang kontrolliert die Polizei mal vor Grundschulen, dann lassen die sich da 11 Monate nicht mehr blicken und konzentrieren sich wieder auf die Schnellstrassen.
Genauso verhält es sich mit den Falschparkern. Kontrolliert wird hauptsächlich in der Innenstadt, wo man einen Parkschein ziehen muss. Aber die Leute, die etwas ausserhalb in den Wohngebieten die Feuerwehrzufahrten auf 1,80m verkleinern, für die interessiert sich niemand.
Die Krönung ist auch, wenn der Stadtrat die Knöllchen vom nächsten (!) Jahr schon fest in den Haushalt einplant. So wird es bei uns gemacht. Dann entsteht natürlich auch Druck, den fest eingeplanten Betrag durch entsprechende Knöllchen reinzuholen. Als erstes fallen dann die wenig ertragreichen aber wichtigen Kontrollen vor Schulen weg.

Solange da am meisten kontrolliert wird, wo das meiste Geld anfällt und nicht da, wo die größte Gefährdung auftritt, solange wird auch die Akzeptanz für Kontrollen in der Bevölkerung sehr klein sein. Da braucht sich niemand zu wundern.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Vorsicht
13.07.2003, 18:07 Uhr

@Pascal

@Pascal

Wir haben in Deutschland ja auch eine Rechtsprechung und keine Gerechtsprechung. Gleiches soll gleich behandelt werden, aber Menschen sind von Natur aus nicht gleich, also gibt es auch hier vor Gericht wieder unterschiede. Meine leidigen Erfahrungen haben mir auch immer wieder bestätigt, dass wer mehr Geld hat auch häufig mehr Recht hat. Und wer im Recht ist und wenig Geld hat auch noch zahlen darf, um sein Recht zu bekommen.

Gruß!

Da diese Diskussion bereits etwas älter ist, kann hier nicht mehr geantwortet werden.
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Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.1.07-104-B / 3 Fehlerpunkte

Womit müssen Sie rechnen?

Bild zur amtlichen Prüfungsfrage Nr. 1.1.07-104-B

Mit Fußgängern, die vor dem Transporter die Fahrbahn überqueren

Der Fahrer des Transporters könnte beim Ausladen weiter auf die Fahrbahn treten

Der Mofafahrer könnte nach links ausscheren, um den Radfahrer zu überholen

Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.2.05-002 / 3 Fehlerpunkte

Wie können Sie als Fahrer eines langsameren Fahrzeugs schnelleren Fahrzeugen das Überholen ermöglichen?

Durch Ausweichen auf den Seitenstreifen

Durch Warnen des Gegenverkehrs mit der Lichthupe

Durch Ausweichen auf einen Parkstreifen oder in eine Haltebucht

Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.42-116 / 3 Fehlerpunkte

Wie hoch muss die durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs mindestens sein, wenn man diese Straße benutzen will?

Bild zur amtlichen Prüfungsfrage Nr. 1.4.42-116

51 km/h

81 km/h

61 km/h